23. Kids Tour Berlin mit ÖRV-Bahnnationalteam
Bei der diesjährigen Austragung der „Tour der France für Nachwuchsfahrer“, wie Kids Tour Berlin auch genannt wird, mussten die 158 FahrerInnen der Kategorie U15 (37 Teams aus 11 Nationen) vier Etappen bewältigen. Am ersten Tag (14. August) stand ein Einzelzeitfahren über 12km am Programm, am darauffolgenden Tag ein Mannschaftszeitfahren über acht Kilometer sowie ein Straßenrennen über 36 Kilometer und am Sonntag die Schlussetappe, ein 42 Kilometer langes Rundstreckenrennen am Berliner Kurfürstendamm.
Österreich war in Berlin mit dem Bahn-Nationalteam, in Besetzung Tim Wafler, Max Schmidbauer, Max Kabas sowie Philipp Hofbauer vertreten. Beim Einzelzeitfahren konnte Tim Wafler, der sich vor drei Wochen in dieser Disziplin auch den Österreichischen Meistertitel holte, mit einem 13. Platz ein sensationelles Ergebnis einfahren. Damit legte er auch den Grundstein für eine gute Platzierung im Gesamtklassement legen. Ebenso im ersten Viertel des Zeitfahrens konnte sich Max Kabas (36. Platz) sowie Max Schmidbauer (41. Platz) einreihen. Philipp Hofbauer, der Kletterer unter den Bahnfahrern, erreichte noch Rang 86. Das Mannschaftszeitfahren verlief dann leider nicht ganz reibungslos, und so konnte das österreichische Quartett „nur“ den 19. Platz erreichen.
Glücklicherweise waren die Zeitabstände minimal, und somit konnte Tim Wafler zumindest unter den Top 20 bleiben. Das gefürchtete Straßenrennen im Raume Mehrow wurde auch diesmal seinem Rufe gerecht. Extrem hohes Tempo, starker böiger Wind und die engen Straßen wurden auch diesmal vielen Fahrern zum Verhängnis. Zahlreiche Stürze bzw. Defekte dezimierten das Feld rasch. Am Ende schaffte es von den Österreichern nur Philipp Hofbauer und Tim Wafler sich im restlichen Hauptfeld zu platzieren.
Bei der Schlussetappe, die über 20 Runden am Kurfüstendamm führte, kam dann richtiges Tour de France-Flair auf. Die vielen Zuschauer bekamen ein überaus spannendes Rennen zusehen, bei dem sogar noch das gelbe Führungstrikot aufgrund der Zeitbonifikationen bei den Zwischensprints noch vom überragenden dänischen Zeitfahrer Peter Busk zum niederländischen Supersprinter Caspar van Uden wechselte. Von den Österreichern konnte bei diesem Rundstreckenrennen einmal mehr Tim Wafler und diesmal Max Kabas mithalten. „Mit einem Top 20 Ergebnis in der Gesamtwertung (Tim Wafler wurde 19., sogar zweitbester seines Jahrgangs 2002) habe ich keinesfalls gerechnet. Denn die Konkurrenz vor allem aus Dänemark, Belgien, Niederlande, Slowenien und natürlich Deutschland war enorm stark. Der Gesamtschnitt der Rundfahrt betrug fast 41km/h. Und das, obwohl in Deutschland sogar die Übersetzung noch kleiner gefahren werden muss (48/17). Ich denke, die Jungs profitieren sehr von diesem Rennen und ihre Erfahrungen werden ihnen in Zukunft bei ähnlich großen Rennen sicher hilfreich sein“, analysiert Roland Wafler, der zuständige Bahn-Nachwuchstrainer