Kvasnicková und Zangerle gewinnen Hitzeschlacht in Wieselburg
Hochmotiviert zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Road Cycling League Austria Rennen in Wieselburg. Dabei sorgten Temperaturen von weit über 30 Grad für hitzige Köpfe, Stürze und zahlreiche Ausfälle im Eliterennen. Den Sieg bei den Frauen sicherte sich Eliska Kvasnicková, bei den Männern gewann Emanuel Zangerle (Felbermayr Simplon Wels).
„Der Kurs kam mir entgegen. Ich hatte einen wirklich guten Tag und attackierte frühzeitig in der ersten Runde. Viele Fahrerinnen hatten keine Mannschaftskolleginnen mehr an ihrer Seite. Also habe ich den Druck erhöht“, so die strahlende tschechische Siegerin.
Wieselburger Hölle als Scharfrichter
Wenige hundert Meter nach Start/Ziel musste ein bis zu 15% steiler Anstieg bezwungen werden – die Wieselburger Hölle. Vor allem bei den Frauen teilte sich dort die Spreu vom Weizen und die bis dato Gesamtführende Sabine Stadler (ARBÖ Rapso Knittelfeld) war schnell isoliert. Das Hauptfeld gewährte Kvasnickovà einen Vorsprung von über zwei Minuten und nahm dabei zu viel Tempo raus. Das gesamte Frauenrennen musste daraufhin angehalten werden, da die Elite der Männer aufgeschlossen hatte. Als die Tschechin das Rennen wieder aufnehmen durfte, fuhr sie solo einem ungefährdeten Sieg entgegen. Die neue Gesamtführende im Kronen Zeitung Trikot ist Elisa Winter (UNION Raiffeisen Radteam Tirol). Sie war bereits beim gestrigen Kriterium unschlagbar und sprintete heute aus dem verbliebenen Hauptfeld auf Rang vier. „Ich liebe solche Rennen. Die sind maßgeschneidert für mich und ich bin froh sowohl im Gesamtklassement als auch in der U23 Wertung die Führende zu sein“, so Winter. Das Genderlabel Trikot der U23 Wertung trägt stellvertretend ihre Teamkollegin Amalie Cooper.
Zangerle erster österreichischer Tagessieger
Emanuel Zangerle sorgte im Sprint gegen Chris Colin Stüssi (Team Vorarlberg) für den ersten österreichischen Tagessieg bei der diesjährigen Auflage von Österreichs höchster Radliga. Der Tiroler setzte sich knapp vor seinem Fluchtkontrahenten durch. Beide Fahrer waren den ganzen Tag über in einer sechsköpfigen Spitzengruppe, die sich im Laufe des Rennens immer mehr verkleinerte. „Das Höhentrainingslager kommt jetzt erst richtig zum Tragen. Ich bin gute Meisterschaften gefahren, hatte hervorragende Beine bei der Tour of Austria und heute ging mir wirklich alles auf“, so Zangerle schweißüberströmt im Ziel. Jaka Primozic (Hrinkow Advarics), Führender der Gesamtwertung, belegte Rang sieben und verteidigte damit sein Trikot, powered by Flyeralarm. Dabei hatte sein Rennstall aus Steyr eine Schrecksekunde zu verdauen. Jonas Rapp kam in der Schotterpassage vom Kurs ab und stürzte. Mit völlig zerrissenem Trikot und starken Schürfwunden versuchte der Deutsche wieder aufzuschließen, musste aber wenig später das Rennen aufgeben. Nicht am Start war der ARBÖ U23 Führende Alexander Hajek. Nach einem Sturz bei der Tour of Austria befindet sich der Tirol KTM Cycling Profi auf dem Weg der Besserung. Da auch sein Teamkollege Marco Schrettl fehlte, durfte sich stellvertretend Stinus Kaempe (WSA KTM Graz p/b Leomo) das ARBÖ Trikot überstreifen.
Zwischenstand Frauen Road Cycling League Austria
- Elisa Winter (AUT/UNION Raiffeisen Radteam Tirol)
- Sabine Stadler (AUT/ARBÖ Rapso Knittelfeld)
- Laura Rumpl (AUT/ARBÖ Rapso Knittelfeld)
- Amalie Cooper (GBR/UNION Raiffeisen Radteam Tirol)
- Nadja Heigl (AUT/SU Bikestore.cc Team)
Zwischenstand Männer Road Cycling League Austria
- Jaka Primozic (SLO/Hrinkow Advarics)
- Emanuel Zangerle (AUT/Team Felbermayr Simplon Wels)
- Lukas Rüegg (SUI/Team Vorarlberg)
- Riccardo Verza (ITA/Hrinkow Advarics)
- Chris Colin Stüssi (SUI/Team Vorarlberg)