Letzter „Straßenklassiker“: GP Sportland Niederösterreich
Mit Start und Ziel in St. Pölten wird am Sonntag, 10. Juni, das einzige noch verbliebene klassische Straßenrennen von Österreich gestartet: Die Strecke führt in einer großen Schleife Richtung Süden durchs Mostviertel, durchs Ötscherland bis in die Region Mariazell – und wieder zurück.
Auf den 167 Kilometern mit Start und Ziel vor dem Landhaus der Landeshauptstadt warten fünf Bergwertungen, darunter die Klassiker BW Luf...t, Annaberg und Steinbachrotte, in Summe sinds 2.550 Höhenmeter! Die Streckenführung weckt damit Erinnerungen an die früheren großen Etappenrennen Wien-Gresten-Wien oder Niederösterreich-Rundfahrt.
Der GP von Niederösterreich wird seit 2009 eigentlich immer in unterschiedlichen Regionen auf unterschiedlichen Strecken gefahren. Doch hat das Gastspiel der Bundesliga beim St. Pölten-Radmarathon 2017 ein so positives Echo erfahren, dass die Eliteprofis auf einer weitgehend gleichen Strecke auch heuer wieder sozusagen der Schlagobers auf der Torte des Radmarathons sein werden, der wie im Vorjahr etwa achthundert Hobbyfahrer anlocken wird.
Start zum GP Niederösterreich St. Pölten: Sonntag, 10.6. um 9 h, Ziel ca. 13.15 h
2017 siegte Riccardo Zoidl nach einer einen spektakulären Soloflucht beim GP Sportland Niederösterreich, der Felbermayr-Profi setzte sich 80 km (!) vor dem Ziel von seinen Gegnern ab und feierte einen Solosieg vor Matej Mugerli, dem späteren Gesamtsieger der Bundesliga. Der Slowene musste nach seiner Knieoperation auch für diesmal sein Comeback noch verschieben; die Langenloiser Mannschaft MyBike-Stevens wird bei ihrem Heimrennen aber in bestmöglicher Besetzung antreten, zuletzt hat Rok Korosek für die Niederösterreicher einen beachtlichen Sieg bei einem Etappenrennen in Ungarn gelandet.
Jedenfalls sollte man heuer erneut das Welser Felbermayr-Team unbedingt auf der Rechnung haben; vor allem Stephan Rabitsch, auch schon NÖ-GP Sieger 2013 und 2015, er hat zuletzt zwei Etappenrennen in Frankreich gewonnen. Die Mannschaft Vorarlberg-Santic hat sich bei der Luxembourg-Tour, einen Rennen der HC-Kategorie (!), zuletzt sehr achtbar geschlagen. Und das Grazer WSA-Pushbiker-Team kommt mit dem Bundesliga-Führenden Helmut Trettwer nach St. Pölten, der im Vorjahr schon guter Siebenter war. Nur ein guter Bergfahrer wird jedenfalls heuer diesen neunten GP Sportland NÖ gewinnen können.
Stand in der ÖRV-Bundesliga nach drei von zehn Rennen: 1.Helmut Trettwer, (WSA Graz), 409 Punkte, 2.Riccardo Zoidl 403, 3.Lukas Schlemmer 372, 4. Markus Eibegger (alle Felbermayr Wels) 355, 5. Sebastian Schönberger (Hrinkow Advarics) 320, 6. Gian Friesecke (Vorarlberg-Santic) 316.
In der Mannschaftswertung führt Wels (85) vor Vorarlberg (76) und Hrinkow Advarics (63 Punkte).