Toth und Primozic triumphierten beim Kirschblütenrennen in Wels
Die zweite Station der road cycling league Austria sorgte für spektakulären Radsport in Oberösterreich. Reka Toth und Jaka Primozic siegten beim schnellsten Kirschblütenrennen aller Zeiten. Cycling Austria präsentierte erstmals das Genderlabel für Gleichheit im Radsport.
Das 61. Kirschblütenrennen in der Messestadt Wels ist eines für die Geschichtsbücher. Neben einem Teilnehmerinnenrekord bei den Frauen sorgte die Ungarin Reka Toth für einen Überraschungssieg. Mit erst 17 Jahren gewinnt eine Juniorin in der Elitekategorie der Frauen. Der schwere Kurs hat bereits in Runde eins große Spuren hinterlassen. Dort konnte sich eine Gruppe mit allen Mitfavoritinnen vom Rest des Feldes absetzen. Im Zielsprint unter insgesamt 20 Fahrerinnen war Toth klar die Schnellste und gewann nach 1:53:03 Stunden. Die beiden Tschechinnen Nela Slanikova und Barbora Nemcova (beide Team Dukla Praha) belegten die Ränge zwei und drei. Beste Österreicherin wurde Sabine Stadler (ARBÖ Rapso Knittelfeld) mit Rang sechs. Sie darf sich nun als neue Gesamtführende das Kronen Zeitung Trikot überstreifen. Auf Rang zwei im Gesamtklassement findet sich Elisa Winter (UNION Raiffeisen Radteam Tirol) wider. Sie ist Trägerin des Genderlabel Sondertrikot, welches die Führende in der U23 Wertung repräsentiert. Mit dieser Initiative möchte Cycling Austria auf Gleichheit im Radsport hinweisen. Hochverdient bekommen Frauen dadurch die gleiche mediale Aufmerksamkeit, ident hohe Preisgelder und eine Bühne, um ihre Leistungen zu repräsentieren.
Primozic pulverisiert Streckenrekord
Große Freude gab es für Team Hrinkow Advarics, die sich durch Jaka Primozic nicht nur den zweiten Sieg in der diesjährigen road cycling Austria sicherten, sondern auch den Titel erfolgreich verteidigten. Und das bei neuem Streckenrekord. Bereits kurz nach dem Start löste sich Daniel Lehner (Team Melasan Sport), ehe eine 11 Mann starke Verfolgergruppe aufschließen konnte. „Eigentlich hätten wir hier den Sack bereits zumachen müssen“, sagte der spätere Sieger Primozic. „Wir waren mit 4 Mann in der Spitze vertreten, doch das Feld ließ uns nicht ziehen.“ Erst bei der 500m Marke kam die entscheidende Attacke, welche letztlich zum Sieg führte. Nach 3:53:14 Stunden und einem Schnitt von 43,6 km/h durfte der Hrinkow Profi jubeln. Bester Österreicher wurde Daniel Federspiel (Felbermayr Simplon Wels) mit Rang zwei. Der dritte Platz ging an den Schweizer Lukas Rüegg vom Team Vorarlberg. Stark präsentierten sich auch Moran Vermeulen und Alexander Hajek die vor wenigen Tagen noch die rot-weiß-roten Farben bei der Tour of the Alps repräsentierten. Hajek wurde bester U23 Fahrer und wird kommende Woche in Nenzing das ARBÖ Trikot tragen.
Ergebnis Frauen:
- Rèka Tòth (HUN/DSI Cycling Team)
- Nela Slanikova (CZE/Dukla Praha)
- Barbora Nemcova (CZE/Dukla Praha)
- Lena Götzenberger (GER/Bikewuiderer Landshut)
- Lucy Mayrhofer (GER/Team Stuttgart)
Ergebnis Männer:
- Jaka Primozic (SLO/Hrinkow Advarics)
- Daniel Federspiel (AUT/Felbermayr Simplon Wels)
- Lukas Rüegg (SUI/Team Vorarlberg)
- Alexander Hajek (AUT/Tirol KTM Cycling)
- Jon Knolle (GER/Team Vorarlberg)