Franc Hvasti verstorben: Radfahren war seine Mission
Mit Trauer haben wir die Meldung bekommen, dass unser ehemaliger Nationaltrainer Franc Hvasti im 80. Lebensjahr verstorben ist. Von 1988 bis 1992 war er für den heimischen Radsportverband Cycling Austria als Nationaltrainer aktiv, nachdem er zuvor jahrelang die sportlichen Geschicke des slowenischen Clubs Sava Kranj leitete und auch selbst erfolgreich als Straßenprofi unterwegs war.
Als Nachfolger von Karol Madaj modernisierte er das Training seiner Athleten, führte den anfangs nicht vorbehaltlos geschätzten interdisziplinären Ansatz ein und verbesserte die Trainingsmethodik in vielen wesentlichen Punkten. Unter seiner Führung wurde Dietmar Hauer zweimal Gesamtsieger der Österreich Rundfahrt, Peter Lammer landete 1989, knapp geschlagen von Valter Bonca, auf dem zweiten Gesamtrang.
Einen weiteren Rundfahrtssieg fuhr er dann als Nationaltrainer der slowenischen Mannschaft, die er von 1992 bis 2000 leitete, ein, mit Bonca. Auch selbst konnte sich Hvasti als Sportler einmal das Jugoslawische Meistertrikot überstreifen, 1968 siegte er im Straßenrennen der nationalen Meisterschaften.
Der gelernte Automechaniker schloss seine Trainerausbildung an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig ab und veröffentlichte vor einigen Jahren seine Biografie „Dve Uri Resnice“ (Zwei Stunden der Wahrheit). Von Kindesbeinen an war er vom Radsport fasziniert, beschloss selbst Radrennfahrer zu werden, ohne selbst noch ein Fahrrad zu besitzen.
Als Trainer war er ein unnachgiebiger Verfechter des multidisziplinären Ansatzes und gehörte zu jenen Vorreitern, die im jugoslawischen und slowenischen Radsport viel Vorarbeit leisteten. Blickt man auf die aktuelle Weltrangliste der Nationalteams, so liegen die Slowenen aktuell hinter Belgien und Dänemark auf dem dritten Rang, weit vor anderen großen Radsportnationen wie Frankreich, Spanien oder Italien.
Unsere Anteilnahme gilt der Familie und den Angehörigen von Franc!