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Federspiel und Pasteiner krönen sich zu Österreichs Meistern im Cyclocross

12. Januar 2020
Veröffentlicht in Cyclocross

In Gutenberg-Stenzengreith im Bezirk Weiz fanden die Österreichischen Meisterschaften im Cyclocross statt. Vor einer guten und stimmungsvollen Zuschauerkulisse wartete kein leichter Parcours auf die rot-weiß-roten Profis im Kampf um das nationale Meistertrikot. Der 2,5 Kilometer lange Kurs führte über Wald- und Wiesenpassagen und es galt einige schwierige Anstiege zu meistern. Am besten gelang dies dem dreifachen Mountainbike-Eliminator-Weltmeister Daniel Federspiel aus Tirol bei den Männern und der Niederösterreicherin Lisa Pasteiner bei den Frauen.

„Es war ein toller Start in die Saison für mich und ich freue mich über diesen Titel“, berichtete Federspiel, der nach einer schwierigen Saison 2019 nun im neuen Jahr wieder gut in Fahrt kam. Nach dem Dreikönigscross in St. Pölten gewann er am Samstag das Österreichische Cupfinale, welches auch schon in der Raabklam ausgetragen wurde, am selben Kurs und nur einen Tag vor den heimischen Meisterschaften.

Und auch am Sonntag blieb der ehemalige Mountainbiker, der sich in den letzten Jahren in Richtung Straße orientierte, unerreichbar für die Konkurrenten: „Von Beginn an bin ich mein Tempo gefahren und habe versucht dies immer etwas zu steigern. So konnte ich meine Verfolger auf Distanz halten.“ Nach 1:02:20 Stunden erreichte er als überlegener Sieger die Ziellinie. Mit einem Rückstand von fast drei Minuten landete der Wiener Philipp Heigl auf dem zweiten Rang. Dritter wurde der Tiroler Fabian Costa, der 3:52 Minuten hinter Federspiel das Ziel erreichte. Mit Platz sechs wurde der Niederösterreicher Michael Holland neuer Meister in der Klasse U23.

Während sich bei den Herren der Topfavorit durchsetzte, gab es im Frauenrennen eine Überraschung. Die U23-Mountainbikerin Lisa Pasteiner siegte vor der favorisierten Nadja Heigl, die in den letzten Jahren die klare Nummer eins in Österreich im Crosssport war. „Ich hatte einen wirklich guten Tag erwischt und die Beine fühlten sich schon in der Früh brutal schnell und spritzig an“, erklärte die Niederösterreicherin, die sich etwas überraschend vor der favorisierten Wienerin und regelmäßigen Weltcupfahrerin Heigl durchsetzte: „Vom Start weg habe ich volle Kanne attackiert.“

Einige Male konnten ihre Kontrahentinnen noch zur 20-Jährigen aufschließen bis sie sich endgültig alleine absetzte. „Vor einer Abfahrt hat sich ein größeres Loch aufgemacht und dann habe ich bis zur Ziellinie durchgezogen“, erzählte Pasteiner, die mit einem Vorsprung von 1:15 Minuten vor Heigl gewann. Dritte wurde Cornelia Holland, die sich gleichzeitig den Juniorinnentitel sicherte. Sie hatte einen Rückstand von 1:32 Minuten auf die neue Österreichische Meisterin

„Es war ein wenig rutschig in den Kurven“, erklärte die frischgebackene Titelträgerin und Mountainbikerin, die auf dem erdigen Gelände normal breitere Reifen gewohnt ist. „Klebereifen gefüllt mit einem Bar Luft sind einfach ein Traum“, meinte sie etwas sarkastisch zum Unterschied zu ihrem eigentlich gewöhnten Rad. Bei den Junioren feierte mit dem Steirer Lukas Hatz ein Lokalmatador den Sieg, auch der 17-Jährige ist ein Mountainbikespezialist.

Ergebnisse:
1. Daniel Federspiel (Vorarlberg – Santic)
2. Philipp Heigl (SU Bikestore.cc Team)
3. Fabian Costa (RV vor dem Arlberg)
4. Robert Gehbauer (ASKÖ Arbö Klagenfurt)
5. Manfred Zöger (Picher Racing Team)

1. Lisa Pasteiner (Ghost Factory Racing)
2. Nadja Heigl (KTM Alchemist Team)
3. Cornelia Holland (Union RRT Pielachtal)
4. Maria Lechner (Roadbiker.at)
5. Anna Hofmann (ARBÖ Garmin Merida)