Thomas Mair siegt auch beim Cross in Pfongau
Nach einem Jahr Pause kehrte die Querfeldeinszene wieder zurück in den Salzburger Flachgau. Der LRV Salzburg unter Präsident Willi Burner und unter tatkräftiger Mithilfe von Querfeldein-Urgestein Franz Steiner konnte in Pfongauein feines Trainingsrennen auf die Beine stellen.
Direkt hinter Tonis Bauernschenke wurde auf einer Wiese mit einer steilen Hangpassage und einem Waldstück ein zwei Kilometer langer Kurs ins Gelände gesteckt. Hier gilt der Dank der Familie Greischberger, die das ermöglicht hat. 48 FahrerInnen folgten dem Aufruf des LRV Salzburg und standen gestern pünktlich um 15:00 Uhr an der Startlinie. Zur Überraschung war nach einem Jahr Abstinenz vom Querfeldeinsport der Juniorenweltmeister im MTB-XC des Jahres 2006, Robert Gehbauer, am Start. Da er heuer noch keine Rennen gefahren ist, musste er in der Mitte des Feldes Aufstellung nehmen.
Den besten Start erwischte der Niederösterreicher Johannes Hörschläger, der mit Rang acht im Kaiserwald sein bisher bestes Ergebnis holte. Am Ende belegte er so wie am Vortag in Offenhausen Rang zehn. Etwas zur Hälfte der Runde wartete auf die Fahrer ein 150 Meter langer Anstieg, der fast nur laufend zu bewältigen war. Robert Gehbauer jedoch konnte diesen Abschnitt in der ersten von elf Runden fahrend bewältigen und fand sich nach diesem Anstieg plötzlich auf Rang eins wieder. Gleich in dieser Runde konnte sich Gehbauer mit den üblichen Verdächtigen Gerald Hauer und Tom Mair vom Feld lösen. Und dieser Dreikampfsollte bis zum Ende des Rennens bestehen bleiben.
Zu Dritt ging es in die letzte Runde. Und der Sieger von Offenhausen, Tom Mair, zeigte mit der schnellsten Rundenzeit einen Bombenform und siegte zum zweiten Mal in dieser Saison und an diesem Wochenende. Gerald Hauer belegte knapp hinter Mair zum vierten Mal hintereinander den zweiten Platz. Bei Robert Gehbauer sah man, dass es noch an Rennhärte mangelt, konnte er doch dieser Tempoverschärfung von Mair nicht folgen und belegte somit trotzdem den ausgezeichneten dritten Rang. Der Mann des Tages war aber ein neues Gesicht in der Querszene. Der erst 19-jährige, für den RC ARBÖ Trieben fahrende, Moran Vermeulen wurde Vierter. Nachdem er erst Tags zuvor in Offenhausen sein erstes Querrennen bestritt und dort schon mit Rang 14 aufzeigte, fuhr er in Pfongau phasenweise sogar schnellere Rundenzeiten als die Spitzengruppe. Moran wohnt in der Ramsau und ist Mitglied des österreichischen Langlaufnationalteams. „Querfeldein interessiert und gefällt mir und ich möchte die Rennen bis zu den ÖSTM im ÖRV Starbike Cup, wo ich bereits auf dem 15. Platz liege, bestreiten“, sagte er. Der junge Fahrer wird sicher zu beachten sein. Sein Bruder war als Zuschauer mit dabei und ist nordischer Kombinierer.
Mair siegt auch bei den Damen
Silke Mair, die Querfeldein Vize-Staatsmeisterin des Jahres 2015, zweifache Mutter und Ehefrau von Tom Mair, ließ auch am Sonntag ihren Konkurrentinnen keine Chance. Silke fuhr ein solides Rennnen und konnte sich mit Gesamtrang 24 sogar unter den Männern behaupten. Sie feierte ihren bereits dritten Saisonsieg. Bei der Siegerehrung im wunderschönen Romantikstadl in Tonis Bauerschenke durften Birgitt Braumann und Sonja Schibich neben Silke auf dem Podium Platz nehmen. Stefanie Wacht (MITZI and FRIENDS) als Vierte vervollständigte das Ergebnis.
Im ÖRV Starbike Querfeldeincup gab es einen Führungswechsel. Tom Mair geht mit einen Punkt Vorsprung auf Gerald Hauer nun in die 14-tägige Cuppause, ehe es in Wien bei der Steinspornbrücke am 13. November weitergeht. Auf Rang drei als bester Masterfahrer liegt jetzt Jürgen Pechhacker. Phillipp Heigl, der in Pfongau nicht am Start war, fiel auf Rang vier zurück. Übrigens: Schwester Nadja Heigl, die am Samstag bei den U23-Europameisterschaften den elften Rang belegte, hat am Wochenende das stark besetzte Rennen der Elite-Frauen in München gewonnen.