EM-Goldene glänzt für Schnetzer/Feurstein – Bronze im Kunstrad-2er für Österreich
Patrick Schnetzer ist der alte und neue Europameister im Radball. An der Seite seines Partners Stefan Feurstein setzte sich der Vorarlberger bei den Europameisterschaften in Ungarn erneut durch und holte seinen siebten EM-Titel, den ersten an der Seite von Feurstein. Für seinen Namensvetter Marcel Schnetzer und Katharina Kühne gab es Bronze im 2er Open bei den Kunstradfahrern.
Marcel Schnetzer war gleich doppelt im Einsatz und fuhr auch im 1er der Herren eine saubere Kür aufs Parkett, konnte am 1. Tag einen Platz gut machen und lag nach Tag 1 in Führung bei den 1er Herren. Die Kategorie wurde am Samstag mit den restlichen Startern fortgesetzt und Marcel rückte einen weiteren Platz nach vorne, da die nach ihm gestarteten Ungarn ihre Kür auch nicht fehlerfrei durchbrachten. Schlussendlich bedeutet das für Marcel den hervorragenden vierten Endrang.
Die beiden Radballer Patrick Schnetzer / Stefan Feurstein starteten tadellos ins Turnier und so konnten sie im ersten Match einen 12:1 Sieg gegen die Hausherren aus Ungarn mühelos erspielen. Im zweiten Spiel wartete dann Frankreich auf seine Chance, die jedoch mit einem 4:2 Sieg durch unsere Jungs zunichte gemacht wurden. Spiel für Spiel legten die beiden Paraderadballer vom RV Dornbirn eine Schippe drauf und so war man für das letzte Spiel am Freitag gegen Tschechien bestens gerüstet. Obwohl Tschechien ein unangenehmer Gegner sein kann, waren beide fokussiert auf ihre Aufgabe und machten von Beginn an viel Druck. Die ersten Dauerangriffe wurden dann auch mit dem ersten Tor belohnt und so konnten Patrick und Stefan bereits in der ersten Spielhälfte einen guten Vorsprung erarbeiten. In der zweiten Halbzeit wurde dann zusätzlich der Turbo gezündet und sie hatten das Spiel und den Gegner voll im Griff und ließen keine Hoffnung der Tschechen aufkommen. Das war Radball der allerbesten Sahne was Patrick/Stefan da dem Publikum präsentierten und mit einem 9:2 Sieg hat Österreich somit die Chance auf das Finale der EM gewahrt und für Tschechien ist der Finaltraum somit leider bereits ausgeträumt.
Am Samstagvormittag stand mit Deutschland der nächste harten Brocken auf dem Programm und mit einer super Leistung und ständigem Ping-Pong auf beiden Seiten konnte die Beiden das Spiel mit einem sensationellen Tor kurz vor Spielende für sich entscheiden und 7:6 gewinnen. Somit war die Ausgangsposition für das Spiel gegen die Schweiz gut und ein Unentschieden würde zum Gruppensieg und somit zum Halbfinaleinzug reichen.
Nach dem Spiel gegen Deutschland standen noch die beiden Mädels vom RV Hohenems auf dem Parket und Elisabeth Moser machte den Anfang. Sie begann gut, war lange auf Kurs für eine neue persönliche Bestleistung. In der Schlussphase fehlten dann ein wenig die Kräfte und sie hatte leider ein paar Patzer. Mit 113,19 Punkten landete sie auf dem siebten Gesamtrang. Nach Elisabeth war Michelle Andrich am Start und auch sie fuhr eine tolle Kür. Leider waren auch bei ihr ein paar Patzer dabei. Mit ausgefahrenen 118,71 Punkten lag sie noch vor Elisabeth und behauptete somit ihre Startposition. Beide Mädels nahmen dann auf der Siegercouch Platz und Nationaltrainer Günter Nicolussi war sichtlich erleichtert. Michelle konnte sich über den sechsten Gesamtrang freuen.
Kurz vor Mittag stand dann mit der Schweiz der letzte Gegner in der Gruppenphase auf dem Programm der Radballer. Das gute Spiel vom Vormittag gegen Deutschland noch im Kopf, versuchten Patrick und Stefan mit konzentrierten Angriffen das erste Tor zu schießen und sich somit eine gute Ausgangsposition für den Verlauf des weiteren Matches zu erspielen. Ein ständiges hin und her der Angriffe, jedoch konnten wir immer vorlegen. Die Schweizer glichen jedoch immer wieder aus jedoch blieben unsere Beiden fokussiert und machenten ständigen Druck auf’s Schweizer Tor. Schlussendlich hat sich die Mühe gelohnt und es fiel noch das entscheidende Tor zum 3:2 Sieg. Somit waren die beiden Österreicher klarer Gruppensieger und sicherten es wartete das Halbfinale gegen Frankreich. Das zweite Halbfinalspiel lautete Schweiz gegen Deutschland.
Das Halbfinalspiel gegen Frankreich verlief wie in der Vorrunde zuerst auf Augenhöhe, bis Patrick/Stefan dann einen leichten Vorsprung herausarbeiten konnten. Die Franzosen kamen in der Halbzeit dann jedoch Schritt-für-Schritt heran und es wurde zum Schluss dann doch noch ein wenig eng. Schlussendlich konnten Patrick/Stefan jedoch einen 4:3 Sieg einfahren und sich somit für das Finale qualifizieren. Im zweiten Halbfinalspiel ging es dann zwischen den Mannschaften Schweiz und Deutschland ebenfalls um den Finaleinzug. Ein Spiel mit dem glücklicheren Ende für Deutschland, die sich mit einem 6:2 Sieg ebenfalls für das Finale qualifizierten.
Die Schweiz spielte dann gegen Frankreich das Spiel um Platz 3 und hat dieses klar mit 5:3 gewonnen und sich somit die Bronze-Medaille gesichert. Im Finalspiel war der Fokus für Patrick/Stefan auf volle Attacke, damit sie den Deutschen gleich von Beginn an die Schneid abkaufen. Leider verlief die Anfangsphase bei den Deutschen sehr hektisch und die rot-weiß-roten Athleten ließen sich von dieser Hektik anstecken und konnten ihr gewohntes Spiel nicht durchziehen. Somit stand es dann relativ schnell 2:0 für Deutschland
Nach fünf Minuten bekam Patrick einen Ball aufs Auge, konnte kurzfristig nichts sehen. Nach einer fünfminütigen Verletzungspause ging es wieder weiter. Mit neuem und ruhigerem Fokus wurde dann das gewohnte Spiel durchgezogen und sie sind dann zu einigen Chancen gekommen die eiskalt verwandelt wurden. In der zweiten Halbzeit gings dann Schlag-auf-Schlag hin und her und es wurde immer wieder ausgeglichen. Nach einem verwandelten Eckball kurz vor Ende hatten die Österreicher erstmals die Nase vorne und siegten mit 6-5 und sicherten sich die Goldmedaille.
Impressionen (Fotos: Andreas Schnetzer und Günter Nicolussi)