Saalfelden – Leogang mit vierfach WM im Oktober
Nachdem die für Juni geplante Cross Country-WM im deutschen Albstadt abgesagt werden musste, steht nun fest, dass die Bewerbe im Oktober in Saalfelden Leogang nachgetragen werden können. Die olympische Disziplin sowie eine E-Mountainbike-WM-Wertung werden neben den geplanten Medaillenentscheidungen in Downhill und Pump Track nun von 7. bis 11. Oktober in Szene gehen.
"Es ist für uns ein wichtiges Signal an die UCI, dass wir versuchen, alles möglich zu machen. Hier geht es auch um eine Perspektive für den Mountainbike-Sport, für den unsere Region schon seit 2001 ein Pionier ist. Es ist die Grundlage für Teams und Sportler, dass sie ihren Sport auch in diesem Jahr professionell ausüben können, deshalb haben wir uns um die Terminverschiebung und um die Austragung der bereits abgesagten WM-Bewerbe bemüht", erklärte Marco Pointner, WM-Veranstalter & Geschäftsführer der Saalfelden Leogang Touristik in einer Presseaussendung.
Die Bestätigung der Weltmeisterschaften samt den neuen Disziplinen sorgte auch beim WM-Veranstalter und Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen Kornel Grundner für große Vorfreude: "In den vergangenen zehn Jahren haben wir uns zu einem zuverlässigen Partner der UCI entwickeln können. Gerade in diesem Jahr wird es eine große Herausforderung, die WM mit vier Disziplinen durchführen zu können. Dank unserer großen Investitionen in den vergangenen knapp 20 Jahren, verfügen wir aber nicht nur über die Infrastruktur, sondern auch über die langjährige Erfahrung in der Austragung von Großveranstaltungen, die es uns möglich machen wird, das erweiterte Format auch unter diesen besonderen Voraussetzungen professionell umzusetzen."
In enger Abstimmung mit dem Internationalen, dem Österreichischen Radsportverband sowie den zuständigen Bundesministerien sollen nun in den nächsten Wochen flexible coronakonforme Konzepte für die Durchführung der Großveranstaltung ausgearbeitet werden. "Es wird verschiedene Szenarien geben müssen. Darin wird auch erarbeitet, in welcher Form innerhalb der Regelungen der Österreichischen Bundesregierung ein Publikumszulauf im Oktober möglich sein kann", berichtete Pointner.
„In dieser schwierigen Zeit haben die Veranstalter der UCI Mountainbike Weltmeisterschaften in Saalfelden Leogang großen Mut und Willen bewiesen, nicht nur die Downhill- und Pumptrackbewerbe im Oktober auszutragen, sondern das Programm auch um die Cross-Country- und E-MTB-Wettkämpfe zu erweitern. Sie genießen als Tourismus- und Veranstaltungsexperten ein sehr hohes Ansehen in Europa und wurden dafür von der UCI mit der Abwicklung der in Deutschland abgesagten Rennen betraut. Von Seiten des Österreichischen Verbandes kann man ihnen nur wünschen, dass die Entwicklung der Infektionsraten in die richtige Richtung geht, sodass die sportlichen Wettkämpfe, die weltweit beobachtet werden, mit Erfolg ausgetragen werden können", erklärte ÖRV-Präsident Harald J. Mayer.
Freilich steht man auch vor neuen Herausforderungen im Salzburger Land. Während mit der Speedster-Strecke vom Leoganger Asitz bereits eine perfekte Downhill-Strecke bereitsteht, muss in den nächsten Monaten eine nachhaltige, WM-taugliche Cross Country-Stecke realisiert werden: "Wir werden ein schlankes Veranstaltungskonzept ausarbeiten, in dem wir die Synergien der Bewerbe nutzen und so kosteneffizient wie möglich arbeiten können. Die neuen Disziplinen sind aber natürlich sehr reizvoll und decken das gesamte MTB-Spektrum, welches auch in der Region geboten wird, ab. Vor allem die olympische Disziplin, Cross Country, eröffnet uns medial wichtige Märkte", meinte der Geschäftsführer der Saalfelden Leogang Touristik. Erfahrung mit international hochdekorierten Cross Country-Bewerben konnten die Veranstalter bereits sammeln: Schon 2012 fand die WM in dieser Disziplin in der Region statt.