Brändle 2020 mit Israel Cycling Academy auf der WorldTour
Mit der Übernahme der WorldTour Lizenz von Katusha – Alpecin sicherte sich die Israel Cycling Academy den Aufstieg in die höchste Klasse des Radsports. Damit kehrt auch der ehemalige Stundenweltrekordler Matthias Brändle aus Vorarlberg wieder in die Topelite zurück. Nach Lukas Pöstlberger, Patrick Konrad, Gregor Mühlberger, Felix Großschartner (alle Bora – hansgrohe), Michael Gogl (Team NTT), Felix Gall (Sunweb) und Hermann Pernsteiner (Bahrain – Merida) ist er nun der achter österreichische Profi mit Vertrag für die WorldTour 2020.
„Es ist eine coole Sache. Ich habe gewusst, dass sie in den letzten Wochen an Katusha dran waren. Am Anfang wirkte alles ein bisschen kompliziert. Ich denke, sie haben nun eine Lösung gefunden, die für alle Seiten ganz gut ist“, erzählte der aus Hohenems stammende Zeitfahrspezialist. „Die Struktur des Teams bleibt erhalten und das Team wird weiterhin die israelische Identität behalten und das ist eine gute Sache“, fügte Brändle an, der schon vor fünf Jahren einen ähnlichen Aufstieg erlebte, damals mit dem Schweizer Team IAM.
Mit den beiden Sportdirektoren Kjell Carlström und Lionel Marie teilt er diese Erfahrung: „Wir bekommen nun einige neue Teamkollegen hinzu, was aber auch dazu führt, dass einige Fahrer die Mannschaft verlassen müssen, weil ihre Verträge nicht verlängert werden. Das ist bitter, aber so ist das im Radsport und ich habe das im Laufe meiner Karriere erlebt“.
Im Vorjahr wechselte Brändle von Trek – Segafredo zum israelischen Teamproject des Millionärs Sylvan Adams. „Wir feilen jetzt schon am Programm für 2020. Als WorldTeam weiß man ja wo man am Start steht und es ist auch einfacher Einladungen für andere Rennen zu bekommen, an denen wir teilnehmen wollen“, freute sich der 29-Jährige über die Planungssituation für das kommende Jahr.
Brändle, der 2019 mit einigen Verletzungspausen und Rennpech haderte, wird seine Saison im fernen Osten beenden: „Ich freue mich jetzt schon auf die Tour of Taihu Lake. Sie wird mein letztes Rennen in diesem Jahr sein und danach bereite ich mich schon auf 2020 vor.“