Eibegger triumphiert in Schwaz - Liga-Entscheidung vertagt
Die Entscheidung um den Gesamtsieg in der Wiesbauer-Radbundesliga 2016 wurde heute vertagt: Markus Eibegger siegte in Schwaz nach sieben Jahren wieder in der heimischen Radliga. Der Liga-Führende Andi Bajc konnte als 19. seinen Vorsprung nicht entscheidend ausbauen.
Alt, aber gut: Der bald 33-jährige Steirer Markus Eibegger (Felbermayr-Simplon Wels) feierte nach sieben Jahren wieder einen Sieg bei einem Bundesligarennen. Zuletzt hatte der Knittelfelder Wien-Laßnitzhöhe 2009 für sich entscheiden können – dazwischen lagen freilich auch mehrere Siege bei größeren Etappenrennen, u.a. der Aserbaidschan-Rundfahrt.
Die Entscheidung um den Gesamtsieg in der Wiesbauer-Radbundesliga fällt erst beim Finale Ende September in Judendorf. Der Große Preis von Schwaz war die längste Zeit von Abwarten geprägt, der Bundesliga-Führende Andi Bajc (Amplatz-BMC) konnte als 19. sein geringes Guthaben nicht entscheidend ausbauen. Im Umkehrschluß haben seine härtesten Verfolger Helmut Trettwer (heute 22.) und Lokalmatador Clemens Fankhauser (16.) teilweise einige Punkte aufgeholt.
Bereits in der ersten von sechs Runden zu je 32 km konnten sich zwanzig Mann vom Feld lösen. Nachdem in dieser Gruppe keiner aus dem Bundesliga-Spitzentrio vertreten war, konnten diese Fahrer mit enormer Tempobolzerei (Schnitt bis zu 47 km/h) ihren Vorsprung auf der eher flachen, teilweise winkeligen Strecke zwischen Jenbach, Schwaz und Wattens bis auf vier Minuten ausbauen, ehe das Feld im Finish den Rückstand noch halbieren konnte. Sechs Mann traten schließlich zum Zielsprint in Schwaz an, klarer Sieger war der bald 33-jährige Eibegger, Bundesliga-Gesamtsieger von 2007. Im siebenten Saisonrennen der Bundesliga gab es damit den siebenten Sieger,
Für das Welser Felbermayr-Team hatte sich die Reise nach Schwaz damit ausgezahlt: Schon am Vorabend konnte sich Jannik Steimle das Altstadtkriterium sichern, 18 Stunden später stand Routinier Markus Eibegger ganz oben am Siegesstockerl.
Im Gegensatz zum Regenrennen im Vorjahr herrschten diesmal beim Jubiläum des Karwendel-Grand Prix (20. Auflage) perfekte äußere Verhältnisse mit Sonnenschein und bis zu 22 Grad. Kritik kam freilich von den Rennfahrern, weil sie sich immer wieder mit Gegenverkehr durch Autofahrer konfrontiert sahen. ÖRV-Nationaltrainer Franz Hartl schaute in Schwaz einem Trio genau auf die Beine, nämlich den Teilnehmern der kommenden Unter 23-EM im Norden Frankreichs: Markus Freiberger, Patrick Gamper und Sebastian Schönberger (alle Tirol Cycling) rollten mit dem Hauptfeld ins Ziel.
Nicht mehr im Inntal dabei war übrigens der Kärntner Jan Sokol, der seinem WSA-Greenlife Team den Rücken gekehrt und dem Radsport überhaupt Ade gesagt hat: der Sprint-Spezialist und frühere WM-Teilnehmer beendet in den USA sein Jusstudium und wird künftig in einer Anwaltskanzlei in Wien arbeiten.
Karwendel-GP Schwaz, (190 km, Schnitt: 45 km/h): 1.Markus Eibegger (Felbermayr Wels), 4:11:37 Std, 2. Florian Bissinger, D, (WSA-Greenlife), 3. Peter Kusztor, Ung, (Amplatz-BMC), 4.Matej Mugerli, Slo, (Synergy Baku), 5. Marcel Neuhauser, 6. Dennis Paulus (beide Tirol Cycling,) alle gl.Zt.
Stand in der WIESBAUER-Radbundesliga nach sieben von acht Rennen: 1. Andi Bajc, (Amplatz-BMC) 870 Punkte, 2. Helmut Trettwer (WSA Greenlife) 838, 3. Clemens Fankhauser (Tirol Cycling) 829, 4. Peter Kusztor (Amplatz), 620, ….... 6. Daniel Lehner (Team Vorarlberg), 551 Punkte und bester Fahrer der U 23-Wertung.
In der Mannschaftswertung führt Amplatz-BMC mit 149 Punkten vor Tirol Cycling (143) und WSA Greenlife (133). Das Finale der WIESBAUER Rad-Bundesliga folgt am 25. September mit dem Raiffeisen-GP Judendorf.
Alle Ergebnisse: http://computerauswertung.at/veranstaltung.php?V_ID=160904