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Drei Medaillen realistisch, mehr ein Traum!

18. November 2014
Veröffentlicht in Hallenradsport

„Drei Medaillen sind realistisch, mehr ein Traum“, bringt es der Vorsitzende in Sachen Hallenradsport in Österreich Andreas Schnetzer der in Brünn als Delegationsleiter fungiert auf den Punkt, ohne dabei die Sportler unter Druck setzen zu wollen. Österreich entsendet zu den Hallenradsport Weltmeisterschaften im tschechischen Brünn also wieder ein starkes Team. Dennoch heißt es für den einen oder anderen Sportler Erfahrung auf dem internationalen Parket zu sammeln.

Radball:

Patrick Schnetzer/Markus Bröll wollen WM-Titel verteidigen

Den im vergangenen Jahr in Basel errungen WM-Titel in Brünn verteidigen, das ist das große Ziel unserer beiden Radballer Patrick Schnetzer und Markus Bröll.
Dass sie es drauf haben, haben unsere Burschen bereits mehrfach bewiesen. Nach dem Staatsmeistertitel in Bregenz lief es beim letzten Härtetest vor der WM, beim Nationen-Cup in Mainz nicht optimal. Sowohl das Deutsche Team aus Gärtringen Mathias König und Uwe Berner, als die Schweizer Formation Roman Schneider und Dominik Planzer bewiesen das sie ein wichtiges Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden wollen und melden mit ihren Leistungen die Anwartschaft auf zumindest eine Medaille an. Nicht vergessen darf man im Kampf um den Titel auch die tschechischen Lokalmatadore, die Routine Pavel Smid und Petr Skotak.
Die Spitzenteams kennen sich aufgrund der zahlreichen Spiele gegeneinander, darunter auch die Weltcupturniere, bereits so gut, dass der mentalen Verfassung großes Augenmerk geschenkt werden muss, die Tagesverfassung in Brünn eine wesentliche Rolle spielt.
Unterstützt wird unser Team beim Unternehmen Titelverteidigung vom Bundestrainer Gernot Fontain und dem Ersatzteam den Dornbirner Team Martin Lingg und Jürgen Türtscher.

Modus: Der „alte Modus“ wird vorläufig beibehalten. In der Gruppe A spielt jeder gegen jeden. Der Vorrundensieger steigt automatisch in das Halbfinale auf.
Die weiteren Platzierten der Vorrunde Treffen in der Zwischenrunde aufeinander. In den Spielen der Vorrundenplatzierten 2 gegen Platz 5 und Vorrundenplatz 3 gegen Platz 4, werden die beiden weiteren Halbfinalisten ermittelt. Die beiden Halbfinalsieger bestreiten schlussendlich das Finale um den WM-Titel.
Der Sechstplazierte der Vorrunde muss in ein Relegationsspiel um den nächstjährigen A-Gruppenplatz gegen den Sieger der B-Gruppe bestreiten.

Vorrundenspiele Team Österreich

Freitag                 19.50 Uhr Österreich – Belgien
Samstag              09.30 Uhr Österreich – Frankreich
                           16.40 Uhr Österreich – Tschechien
                           21.55 Uhr Österreich – Schweiz
Sonntag               09.45 Uhr Österreich - Deutschland


                              

Kunstrad
In den Kunstradbewerben kommt es in jeder Klasse jeweils zuerst zu einer Vorrunde. Die besten vier der Vorrunde qualifizieren sich dann für das jeweilige Finale, bei dem die Medaillen ausgefahren werden.

Adriana Mathis zählt zum Kreis der Medaillenanwärter

1er Frauen
Im 1er Bewerb der Frauen gilt es zuerst die Vorrunde zu überstehen und ins vierer Finale um den WM - Titel zu gelangen. Das Zeug dazu hat die an dritter Stelle gereihte Meininger Adriana Mathis, die in Brünn in zwei Bewerben am Start ist, auf alle Fälle. Gelangen der zierlichen Meiningerin in diesem Jahr bereits zahlreiche internationale Spitzenplatzierung. Nicht weniger als zweimal schraubte sie auch den österreichischen Rekord nach oben.
Auch bei der zweiten Starterin Melanie Mörth, die für den Schweizer Club RV Altdorf fährt, zeigt die Formkurve stark nach oben. Die letzten Ergebnisse, bei den österreichischen Titelkämpfen und beim Nationen-Cup sprechen eine deutliche Sprache.
Adriana Mathis ist ein Sprung aufs Siegespodest durchaus zuzutrauen, für Melanie Mörth wäre das Erreichen des Finales ein toller Erfolg.

Start - 1er Frauen Österreich
Samstag                  16.10 Uhr Melanie Mörth
                               17.00 Uhr Adriana Mathis

Finale Samstag 21.05 Uhr

 

2er Frauen
Mit einem Paar aus Meiningen ist Österreich im 2er Bewerb der Frauen vertreten. Während sich um Gold und Silber die beiden favorisierten Deutschen Paare duellieren werden, hat unser an fünfter Stelle gereihte Paar Nadine Mörth/Katharina Kühne durchaus die Chance auf einen Finalplatz. Allerdings muss dazu erst das vor ihnen gereihte Tschechische Duo Petrickova/Valesova überholt werden.
Weitere internationale Erfahrung sammeln und dabei vieleicht sogar eine Überraschung schaffen ist das Ziel der beiden Meininger Mädchen bei den Welt-Titelkämpfen in Brünn.

Start 2er Österreich – Samstag 20 Uhr
Eventuelles Finale – Sonntag 14.40 Uhr

4er Frauen
Ebenfalls internationale Erfahrung sammeln will der an fünfter Stelle gereihte, neuformierte 4er aus Hohenems. Während mit Anna Pircher und Marion Müller noch zwei Mädchen aus dem Gisinger Bronze Vierer mit von der Partie sind, ist es für die beiden Höchster Girls Julia Wetzel und Alice Stampach die WM-Premiere.
Sie wollen im Konzert der Großen eine saubere Kür aufs Parket zaubern und damit vielleicht das eine oder andere vor ihnen gereihte Team überholen. Überraschung nicht ausgeschlossen.

Start 4er Österreich - Freitag 19 Uhr
Eventuelles Finale – Samstag 17.50 Uhr

1er Herren
WM Vielstarter Fabian Allgäuer (startet als eine der weniger, wenn nicht sogar als einziger WM-Starter sowohl im 1er als auch im 2er Bewerb) und hat sich die Top Ten als Ziel gesetzt. Schwer genug wird es für den Meininger auf alle Fälle.
Auf Rang dreizehn der Gesetztenliste gilt es mindestens drei Konkurrenten zu überholen die lediglich im 1er Bewerb am Start sind. Das Können dazu ist jedenfalls vorhanden, genauso wie bei Marcel Schnetzer. Der Bruder von Radball Weltmeister Patrick hat in dieser Saison leistungsmäßig einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht und möchte in Brünn dazulernen, Routine sammeln und den einen oder anderen Konkurrenten überholen.

Start 1er Herren Österreich
Sonntag               8.30 Uhr Marcel Schnetzer
                            8.40 Uhr Fabian Allgäuer

Finale                   Sonntag 15.45 Uhr

2er offene Klasse
Die ersten „Künstler“ des österreichischen Teams die am Freitag Nachmittag ins WM – Geschehen und am Abend bereits ihr Finale bestreiten. Über einen Finalplatz zu einer Medaille, das ist das dabei große Ziel der beiden Meiniger Duos Adriana Mathis / Fabian Allgäuer, sowie Nadine Gasser / Joachim Allgäuer .Nach der Gesetztenliste auf Platz zwei und drei gereiht haben die beiden Duos also durchaus seriöse Medaillenchancen.
Während Adriana Mathis und Fabian Allgäuer in dieser Saison immer wieder ihre auch international anerkannte starke Leistung abberufen und dabei gezeigt zu was sie fähig sind, hatte das zweite Paar in der WM-Vorbereitung großes Pech. Gerade als die Formkurve stark nach oben zeigte, passierte das Missgeschick bei den österreichischen Meisterschaften Mitte Oktober in Bregenz. Beim Einfahren stürzte Joachim Allgäuer so unglücklich, dass er sich eine schwere Ellbogenverletzung zuzog und bei Dr. Schenk operiert werden musste. Gleich darauf wurde mit der Therapie bei ÖRV-Therapeut Daniel „Knedl“ Flatz begonnen und der gute Heilungsverlauf lässt auf einen WM-Start in Brünn hoffen. „Es geht Tag für Tag besser. Ich habe sogar schon wieder auf dem Rad trainiert“, ist sich Joachim Allgäuer in Sachen WM-Start sicher.
Mit einer starken Kür, welche beiden Paaren durchaus zuzutrauen ist, ist sicherlich auch der Sprung aufs Siegespodest möglich.
Aber auch in diesem Bewerb, wird das Nervenkostüm eine entscheidende Rolle spielen.

Start 2er – offene Klasse
Freitag                 16.40 Uhr Joachim Allgäuer / Nadine Gasser
                               16.50 Uhr Fabian Allgäuer / Adriana Mathis

Finale                   Freitag 20.30 Uhr

Spannende WM - Wettkämpfe sind also garantiert. In den Kunstradbewerben wird es sehr schwierig sein, den favorisierten Deutschen Startern den WM - Titel streitig zu machen. Ganz anders sieht die Sache im Radball aus. Hier müssen unsere Jungs erst geschlagen werden.

Statement KUFA Bundestrainer Günter Nicolussi
„ Unser Team hat beim vorletzten Test vor der WM beim Nationen-Cup in Mainz stabile Leistungen gezeigt. Die Qualität passt. Nun gilt es das Ganze auch entsprechend umzusetzen. Adriana Mathis im 1er der Frauen ist eine Medaille genauso zuzutrauen, wie dem Duo Fabian Allgäuer und Adriana Mathis im 2er der offenen Klasse.
Für die anderen Starter gilt es erst die Finalhürde zu überspringen. Dann ist aber vieles möglich“, so der Hohenemser der also zwei Medaillen eingeplant hat.

 

Statement Radball Bundestrainer Gernot Fontain
„ Die erfolgreiche Titelverteidigung ist das ganz große Ziel. Doch das wird eine verdammt enge Kiste. Neben unserem Team mit Patrick Schnetzer und Markus Bröll haben auch noch das Schweizer Team aus Altdorf (Weltmeister 2012) und die Deutsche Mannschaft aus Gärtringen (Weltmeister 2010) ihre Anwartschaft auf den Titel angemeldet. Nicht vergessen dürfen wir auch die routinierten Lokalmatadore Pavel Smid und Petr Skotak, die mit dem Weltcupsieg in Höchst bewiesen haben das mit ihnen zu rechnen ist. Die Tagesverfassung ist dabei eine ganz wichtige Sache. Doch ich glaube an unsere Burschen, die schaffen das.“