Stigger feiert Heimsieg bei topbesetztem Cross-Country-Rennen in Haiming
Genau einen Monat bevor die Weltcupsaison der Mountainbiker in Nove Mesto in der Tschechischen Republik startet, zeigten sich Österreichs Athletinnen und Athleten von ihrer besten Seite bei einem der wichtigsten Heimrennen des Jahres. In Haiming in Tirol fand am Sonntag im Rahmen des Ötztaler Mountainbike Festival das HC-Rennen im Cross-Country statt, neben dem Weltcup in Saalfelden-Leogang und den nationalen Meisterschaften eines der wichtigsten Events des Jahres.
Und vor den Augen der begeisterten Kulisse gelang Laura Stigger ein eindrucksvoller Heimsieg. Die junge Tirolerin verwies die beiden Olympiamedaillengewinnerinnen von Tokio, die Schweizerinnen Jolanda Neff und Linda Indergand auf die Plätze zwei und drei. Dahinter landete Mona Mitterwallner auf dem vierten Rang.
Stigger wehrte nach einem starken Rennbeginn am Ende den Angriff von Olympiasiegerin Neff ab, fuhr mit einem Vorsprung von neun Sekunden über den Zielstrich. „Es ist nochmal richtig knapp geworden. Ohne meine Fans hätte ich das heute nicht geschafft. Sie haben mich zum Ende des Rennens mit ihren Anfeuerungsrufen richtiggehend den Berg rauf gestoßen“, berichtete die junge Tirolerin, die sich über ihren Heimerfolg sehr freute: „Es ist ein Wahnsinn hier vor Familie und Freunden zu gewinnen. Herzlichen Dank an alle, die dabei waren.”
Für Mitterwallner war es das erste Rennen nach einem längeren Trainingslager in Südafrika und die junge Silzerin war noch etwas gezeichnet von einem Magen-Darm-Infekt und daher noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. „Mein Heimrennen wollte ich dennoch keinesfalls versäumen. Ich wollte es vor meinen Fans einfach genießen“, schilderte die Viertplatzierte. Tamara Wiedmann, die dritte Lokalmatadorin aus Tirol landete in dem extrem stark besetzen Rennen auf Rang 12.
Bei den Männern gewann der Tscheche Ondrej Cink vor dem Deutschen David List und dem Dänen Sebastian Carstensen. Der beste Österreicher verpasste als Vierter nur knapp den Sprung auf das Podium mit Gregor Raggl.
„Nach dem zweiten Platz im Vorjahr lag die Latte natürlich hoch. Ich bin mit Rang vier letztlich aber voll zufrieden“, erklärte Raggl und fügte an: „Ich hatte mir vorgenommen, bei diesen Bedingungen ein sauberes Rennen zu fahren, wenig Fehler zu machen und vom Start weg ein hohes Tempo zu gehen. Das ist mir alles voll aufgegangen.” Sein Landsmann Max Foidl wurde Zehnter, Karl Markt klassierte sich auf Rang zwölf.
In der Klasse der U23-Männer gab es auch einen vierten Platz für die heimischen Mountainbiker durch Mario Bair. Eine gute Minute fehlte dem Tiroler auf den Sieger Oliver Solvhoj aus Dänemark. Kilian Feurstein belegte Rang 16, Julius Scherrer wurde 20ter. Bei den Junioren wurde Alexander Hammerle als bester Österreicher 14ter. Bei den Juniorinnen holte sich Kathrin Embacher den Sieg. Eva Herzog wurde Vierte und die Vorarlbergerin Nora Fischer schaffte es mit Platz 19 auch noch in die Top Ten.